Ist es die Freude, die Wut, die Angst oder die Gleichgültigkeit, die mich durch diesen Tag begleitet? Ich bin müde vom dauerhaften Ansprechen. Leute ansprechen. Sie auf Ihr Fehlverhalten hinweisen. Es ändert sich nichts.

Die Werte gehen verloren. Überall wird geschlampt, überall Ignoranz und Inkompetenz. Ich will nicht wie ein Wutbürger klingen. Es wäre einfach angebrachter, wenn jeder seinen Job, für den er sich schließlich selbst entschieden hat, mit Präzision erledigt. Oder zumindest das notwendige Auge dafür hat. Verantwortung und Erfahrung kommen nicht über die Jahre, die man absitzt. Es ist das Können oder eben das Nichtkönnen. Sich reinsteigern, wenn es sein muss, sich selber hinterfragen, ob alles bedacht wurde. Noch einmal nachschauen.

Gestern kollidierten schon wieder zwei Züge seitlich. Diesmal in Worms, weil die Weichen falsch gestellt waren. So viel unnötige Arbeit nun wegen eines Fehlers. Weil jemand nicht genauer hingeschaut hat. Es ist nicht das ausschlaggebende Beispiel. Nur eins von sehr vielen. Ich habe die Hoffnung, dass der gute Ernst noch nicht gestorben ist.