Einmal Brutalism und zurück

Mich hat das Einfache schon immer am meisten angesprochen. Wuchtige Schrift auf blankem Hintergrund. Auf Plakaten, auf Verpackungen, auf Webseiten. Es wirkt zeitlos, elegant und hat Stil.


Die Einfachheit stand besonders für anspruchsvolle Marken und Häuser. Fast jede Designer-Website ist minimalistisch, schlicht oder brutal. Besonders Kunsthallen und Museen benutzten in den letzten Jahren diesen Stil. Jetzt beginnt eine Zeit des Aufbruchs. Es wird immer öfter verwinkelter, spielerischer, bunter. Die Website der Kunsthalle Bielefeld hat zum Beispiel neulich ihren schlichten Schwarz/weiß-Look verloren. Stattdessen dominieren nun eine breite Farbpalette und kombinierte Schriftarten.





Ich baute letztens meine Website bei einer Nacht-und-Nebel-Aktion um. Fette Schriften, klare Strukturen. Der Brutalismus wirkte plötzlich nicht mehr so zeitlos, sondern erinnerte tatsächlich an die vergangenen Jahre. Die Liste mit meinen besuchten Orten bekam auch diesen Look. Die strenge, mächtige Kunsthallen-Optik war nur von sehr kurzer Dauer. Noch bevor die Nacht vorbei war, entschied ich mich für die Cloud-Form.

Vorher: Clean



Kurzzeitig: Brutal



Jetzt: Cloud



Cloud im Dark Mode



Cloud statt Liste. Die Buttons sind nicht nur platzsparender, weil sie sich wie Backsteine in einer Mauer einreihen und keinen Zeilenumbruch verursachen, sondern vermitteln auch, dass es sich um Kategorien handelt. Klickt man auf einen Ortsnamen, gelangt man zu den dazugehörigen Beiträgen.





Das Logo wechselte kurzzeitig von Unschuldsjungé zu einem einfachen UJ, ist aber nun doch wieder in ausgeschriebener Form platziert.





Die Diary-Beiträge, also reine Photo-Posts mit Ortsangabe, sind nun horizontal scrollbar. Die Bilder sind nicht mehr untereinander, sondern nebeneinander. Das sorgt auf der Startseite für eine bessere Übersicht.





Fazit des ganzen Umbaus: Vom Ausprobieren kann ein gutes Design entstehen, ich lerne immer wieder etwas dazu. Es kann aber auch viel Zeit fressen, in der nichts Neues entsteht, weil ich letztendlich doch meinen bisherigen Look bevorzuge. Auch wenn ich immer wieder zu kleineren Veränderungen neige und bei den minimalen Farbakzenten schnell gelangweilt bin, sollte ich grundsätzlich ein Design für eine längere Zeit beibehalten.

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